40 jahre arbeitsmigration
ausstellung
unter dem titel «… lange zeit in österreich. 40 jahre arbeitsmigration» wird in hohenems die migrationsgeschichte vorarlbergs mit einer ausstellung und umfassendem rahmenprogramm präsentiert. in der ausstellung wird die migrationsgeschichte vorarlbergs einerseits in den arbeiten von vorarlberger und einem schweizer fotografen präsentiert. andererseits werden dokumente und fotografien aus den privatarchiven ausgestellt, die die vorarlberger migrationsgeschichte aus persönlichen perspektiven erzählen. mit der ausstellung und dem rahmenprogramm wollen die veranstalter begegnungsmöglichkeiten «mit dieser geschichte und für die menschen schaffen, die diese geschichte in vorarlberg gemeinsam gestalten». die organisatoren der ausstellung sehen das anwerbeabkommen zwischen österreich und der türkei vom jahr 1964 als den beginn einer besonderen form der migration in das nachkriegseuropa. die wirtschaftliche hochkonjuktur in westeuropa und in österreich hat zu einem bedarf an arbeitskräften geführt. für die damals so genannten «gastarbeiter», die vor allem aus den wirtschaftsschwachen ländern wie der türkei oder jugoslawien kamen, sollte es wie vielfach geplant ein «aufenthalt auf zeit» werden, geworden ist es aber eine «zuwanderung auf dauer». vorarlberg zählte in den letzten jahrzehnten zu einer wichtigen zielregion für arbeitsmigration. in relativen zahlen verzeichnet das westlichste bundesland den zweithöchsten anteil an migrantinnen in österreich. «das ist ausdruck der starken industrialisierung des landes, die zu vielen veränderungen geführt, aber auch entscheidend zum heutigen wohlstand beigetragen hat», so die organisatoren der ausstellung.
6. juni bis 3. oktober 2004, villa heimann-rosenthal, schweizer straße 5, 6845 hohenems